Schwäbische Vornamen

Hier findest du typisch schwäbische Vornamen für Jungen und Mädchen. Aus dem schwäbischen Dialekt hervorgegangene Namen ebenso wie Babynamen, die in Schwaben besonders gerne und häufig vergeben werden.

Schwäbische Vornamen

Die schwäbische Sprache und ihre Entwicklung

Die Schwaben sind ein deutscher Stamm, der vor allem in Südwestdeutschland, dem modernen Baden-Württemberg, aber auch in einigen Teilen Bayerns gelebt hat. Die modernen Schwaben sind Nachkommen dieses Stammes, wobei sich viele Angehörige mit anderen Stämmen über die Zeit vermischt hat. Die heutigen Schwaben haben noch ein intensives Zugehörigkeitsgefühl und fühlen sich als Gruppe der Schwaben, obwohl ihnen in der BRD kein eigenes Bundesland gewährt wurde. Der schwäbische Dialekt gehört zu den meist bekannten des Deutschen und auch zu den beliebtesten.

Vor den Schwaben lebten, in ganz früher Zeit, die Kelten in dieser Region. Fast tausend Jahre lang dominierte die keltische Kultur, bevor kurz vor der Zeitenwende große germanische Volksstämme aus dem Norden nach Süden zogen. Zu diesen Stämmen gehörten auch die Sueben, die der Region schließlich den Namen Schwaben bescherten. Die Kelten waren zu dieser Zeit bereits weit nach Westen, auch auf die britischen Inseln, abgewandert.

Schließlich unterwarfen die Römer diese Region und bis zum Ende des Weströmischen Reichs, war Schwaben ein zentraler Teil der provinzialrömischen Kultur. Auch die Sueben wanderten schließlich weiter und gründeten auf der iberischen Halbinsel ein eigenes Königreich, bevor sie schließlich ihren Stammeszusammenhang verloren. Ihr Name ist in Südwestdeutschland jedoch geblieben.

Ab dem sechsten Jahrhundert, dem Höhepunkt der Völkerwanderungszeit, werden die Alemannen (auch Alamannen) in Schwaben genannt. Inwiefern die Alemannen Nachfahren der Sueben sind, die bis ins fünfte Jahrhundert in Schwaben gesiedelt haben, ist unklar. Die Alemannen gelten seit dieser Zeit als der vorherrschende Stamm, der nicht nur große Teile Baden-Württembergs, sondern auch Bayerns und der Schweiz besiedelt.

Alamannia, das Siedlungsgebiet dieses Stammes, umfasst große Teile des südlichen Mitteleuropas, Süddeutschlands, Teile der Schweiz und Österreichs. Es umschreibt einen Dialektkreis der oberdeutschen Dialekte, aus denen sich später, unter Vermischung mit baierischen Elementen, das Althochdeutsche entwickelte. Bis weit ins Hochmittelalter wurde diese Region als Alamannia bezeichnet – ein Wort, das die Franzosen übernahmen und für alle Deutschen bis in die Gegenwart verwenden. Mitte des achten Jahrhunderts verloren sie ihre Unabhängigkeit und gerieten unter die Herrschaft der Franken.

Im Mittelalter bildete sich das Herzogtum Schwaben aus. Anfangs wurde es noch Alamannien genannt, aber später setzte sich Schwaben durch. Warum man diesen Namenswechsel vollzogen hat, ist unklar. Es gibt dazu zahlreiche Theorien. Das Herzogtum Schwaben stellte im Mittelalter eine starke Macht dar und konnte auch große Teile im benachbarten Bayern beherrschen. Doch Ende des 13. Jahrhunderts erlangten die Habsburger die Oberhoheit. Aufgrund von Erbstreitigkeiten und unglücklicher Todesfälle erlosch das Herzogtum Schwaben.

Seitdem existiert es nur noch als Region, nicht als politische Struktur. Die Schwaben kamen anfangs unter die Kontrolle der Habsburger, später anderer Adelsfamilien. Die Region wurde schließlich aufgeteilt und der östliche Teil kam an das Königreich Bayern. Bis heute stellt Schwaben kulturell eine eigenständige deutsche Region dar. Das Schwäbische als Sprache wird bis heute gepflegt.

Namensgebung der Schwaben

Die schwäbischen Vornamen orientieren sich an den aus dem Oberdeutschen entwickelten Vornamen des Deutschen. Sie stehen damit in der Tradition vom Althochdeutschen bis zur Gegenwart und gehen einerseits auf vor-deutsche, also germanische Namen, zurück. Andererseits wurden viele schwäbische Jungen- und Mädchennamen aus der Bibel oder dem christlichen Umkreis entlehnt.

Besonders typisch für schwäbische Vornamen sind die Verniedlichungsformen. Viele Vornamen sind Abkürzungen hochdeutscher Varianten, die zudem mit Verniedlichungsformen gekennzeichnet sind. Seit der Standardisierung des Hochdeutschen finden sich natürlich auch die in ganz Deutschland bekannten Vornamensformen. Darüber hinaus gibt es auch Einflüsse aus den umliegenden Regionen, dem schweizerischen und dem bayerischen Raum.

Ähnliche Sprachen und Regionen:

Schwäbische Vornamen von A bis Z

Alle schwäbischen Vornamen in einer alphabetischen Liste von A wie Haug bis Z wie Xander. Mit Informationen zur Bedeutung, Herkunft, Sprache und Beliebtheit.

Name Bedeutung / Sprache Beliebtheit
Haug Oberdeutsche Kurzform von Namen, die mit "Hug-" beginnen. Bedeutung "der denkende Geist" oder "der Kluge", vom althochdeutschen "hugu" (Gedanke, Verstand, Geist).
  • Althochdeutsch
  • Oberdeutsch
  • Schwäbisch
16 Stimmen
4 Kommentare
Jockel Oberdeutsche Koseform von Jakob ("Gott beschütze"), Jochen ("Gott wird aufrichten") oder Jürgen ("der Bauer").
  • Altdeutsch
  • Althebräisch
  • Oberdeutsch
  • Schwäbisch
  • Schweizerisch
78 Stimmen
15 Kommentare
Jolantha Eine deutsche Form des griechischen Namens Jolanda mit der Bedeutung "das Buschveilchen".
  • Altgriechisch
  • Deutsch
  • Schwäbisch
28 Stimmen
4 Kommentare
Kristoph Der Vorname ist eine schwäbische Variante von Christoph mit der Bedeutung "der Christusträger".
  • Altgriechisch
  • Schwäbisch
15 Stimmen
1 Kommentar
Ladelin Eine Kurzform von Landelin mit der Bedeutung "der Kleine aus der Heimat".
  • Althochdeutsch
  • Deutsch
  • Schwäbisch
46 Stimmen
1 Kommentar
Landelin Der Name kommt aus dem Althochdeutschen und bedeutet interpretiert "der Kleine vom Land" oder "der Kleine aus der Heimat".
  • Althochdeutsch
  • Deutsch
  • Schwäbisch
84 Stimmen
1 Kommentar
Marei Oberdeutsche Form von Maria sowie Koseform von Marie mit Bedeutungen wie "die Geliebte", "die Widerspenstige" oder "der Meerestropfen".
  • Ägyptisch
  • Althebräisch
  • Aramäisch
  • Bayerisch
  • Deutsch
  • Fränkisch
  • Oberdeutsch
  • Österreichisch
  • Schwäbisch
  • Schweizerisch
242 Stimmen
46 Kommentare
Stanislaus Eine eingedeutschte Form von Stanislav, der soviel wie "Härte und Ruhm" oder "der harte Slawe" bedeutet.
  • Altslawisch
  • Deutsch
  • Englisch
  • Latinisiert
  • Schwäbisch
  • Slawisch
89 Stimmen
6 Kommentare
Vincentia Eine weibliche Variante von Vincent mit der Bedeutung "die Siegerin" (lateinisch).
  • Italienisch
  • Lateinisch
  • Schwäbisch
  • Spanisch
31 Stimmen
1 Kommentar
Xander Deutsche, niederländische und englische Kurzform von Alexander mit der Bedeutung "der Männer Abwehrende" oder "der Beschützer".
  • Altgriechisch
  • Amerikanisch
  • Deutsch
  • Englisch
  • Holländisch
  • Niederländisch
  • Schwäbisch
171 Stimmen
20 Kommentare

Schwäbische Vornamen - 1-10 von 10

Schwäbische Jungennamen

Wenn du deinem Sohn einen typischen schwäbischen Jungennamen geben möchtest, findest du hier eine tolle Auswahl schöner und beliebter männlicher Vornamen.

Beliebte schwäbische Jungennamen

Rangliste der beliebtesten schwäbischen Jungennamen laut Baby-Vornamen-Ranking:

Rang Rang Name Beliebtheit
schwäbisch gesamt Nur Einzelnamen Stimmen & Kommentare
1 1120 Xander
171 Stimmen
20 Kommentare
2 1202 Stanislaus
89 Stimmen
6 Kommentare
3 1207 Landelin
84 Stimmen
1 Kommentar
4 1213 Jockel
78 Stimmen
15 Kommentare
5 1245 Ladelin
46 Stimmen
1 Kommentar
6 1275 Haug
16 Stimmen
4 Kommentare
7 1276 Kristoph
15 Stimmen
1 Kommentar

Schwäbische Mädchennamen

Unsere Auswahl schöner und beliebter weiblicher Vornamen hilft dir hoffentlich dabei, einen typischen schwäbischen Mädchennamen für deine Tochter zu finden.

Beliebte schwäbische Mädchennamen

Rangliste der beliebtesten schwäbischen Mädchennamen laut Baby-Vornamen-Ranking:

Rang Rang Name Beliebtheit
schwäbisch gesamt Nur Einzelnamen Stimmen & Kommentare
1 1120 Marei
242 Stimmen
46 Kommentare
2 1331 Vincentia
31 Stimmen
1 Kommentar
3 1334 Jolantha
28 Stimmen
4 Kommentare