Heidnische Vornamen

Hier findest du typisch heidnische Vornamen für Jungen und Mädchen. Entdecke Babynamen, die bei den Heiden im Heidentum weit verbreitet waren.

Heidnische Vornamen

Die heidnische Sprache und ihre Entwicklung

Die heidnischen Vornamen dieser Liste fallen ein wenig aus der Rolle und grenzen sich von Vornamen anderer Listen ab. Sie bezeichnen keine sprachlich gebundenen Vornamen, sondern unterscheiden sich auf der Bedeutungsebene von vielen anderen Vornamen. Der Begriff Heide ist christlich geprägt und findet sich seit dem frühen, römisch geprägten Christentum. Schon im Judentum tauchte der Begriff auf. Heidnische Vornamen sind also all jene Vornamen, die im Spiegelbild der Begriffsgeschichte dieses Wortes entstanden sind. Was ist aber heidnisch? Woher kommt das Wort und was bezeichnet es? Und welche Rolle spielen heidnische Vornamen dabei? All diese Fragen werden in diesem kleinen Beitrag beantwortet.

Der Begriff Heide ist ein christlicher Begriff, der sogar im Althochdeutschen die Bedeutung von "Nichtchrist" besaß. Er stammt aus dem jüdisch-christlichen Kulturraum. Die Juden, die sich als das von Gott auserwählte Volk sahen, bezeichneten im Alten Testament und anderen nicht biblischen Schriften alle nicht-jüdischen Völker mit einem Begriff, der im Deutschen als Heiden wiedergegeben wurde. Sie grenzten sich also gegenüber den anderen Stämmen und Völkern des Nahen Ostens ab. Wer zu der Kultgemeinschaft im Tempel Jerusalems gehörte, war Jude. Alle anderen waren Heiden.

Im ersten Jahrhundert unserer Zeit übernahmen die frühen Christen diesen Begriff und christianisierten ihn. Sie wandten ihn aber nicht per se in der Bedeutung "Nichtchrist" an, sondern bezeichneten damit alle jene, die nicht dem monotheistischen Glauben der Juden und Christen angehörten. Das waren in der Antike vor allem die Römer und Griechen. Diese antiken Völker waren polytheistisch und glaubten an die Existenz vieler Götter und Göttinnen. Da die Juden an den alttestamentlichen Gott glaubten, der im christlichen Verständnis ja der Vater Jesu war, waren sie keine Heiden.

In der frühchristlichen Literatur werden also vor allem die Römer und Griechen als Heiden bezeichnet. Später kamen noch andere antike Stämme des Nahen Ostens hinzu. Der Begriff Heide bezeichnete in der ersten Hälfte des ersten Millenniums jedoch nicht pauschal jeden Nichtchristen. Diese Bedeutung kam erst im späten Frühmittelalter, unter den Merowingern und Karolingern, auf.

Unter dem römischen Kaiser Theodosius wurde das Christentum Staatsreligion. Damit waren alle Bürger des Römischen Reiches quasi Christen und der Heidenbegriff wurde nicht mehr auf sie angewendet. Der Begriff wanderte stattdessen weiter nördlich. Dort lebten, jenseits der Grenzen des Reichs, die germanischen Stämme. Viele dieser Stämme waren keine Christen. Die germanischen Stämme auf dem Territorium des Reichs, die oft mit Rom verbündet waren, dagegen hatten sehr früh, zumindest äußerlich, das Christentum angenommen. In Irland, zum Beispiel, waren die Inselkelten sehr früh zum Christentum übergetreten.

Namensgebung der Heiden

Im siebten und achten Jahrhundert kamen viele irische Mönche und christianisierten die germanischen Stämme in Mitteleuropa. Sie sprachen von den Heiden, den Nichtchristen. Pauschal waren alle Völker, die das Christentum nicht angenommen hatten, also Heiden. Das Wort Heide lässt sich bereits im Althochdeutschen nachweisen. Berühmt sind die heidnischen Sachsen, aber auch die Friesen. Gegen sie kämpfte Karl der Große, um sie zu missionieren. Mit der Übernahme des Christentums verloren diese Stämme ihre heidnische Kultur und wurden nunmehr als Christen, nicht mehr als Heiden bezeichnet. Diese Bedeutung verblieb lange Zeit in der deutschen Sprache. Mit dem Beginn des Kolonialzeitalters wurde der Begriff dann auf alle außereuropäischen Völker, die das Christentum nicht kannten, ausgedehnt.

Daraus ergeben sich zwei Aspekte heidnischer Vornamen. Sie bezeichnen keine Sprache, sondern können Vornamen aus verschiedenen Sprachen sein. Sprachen, die mit heidnischen Völkern des Frühmittelalters verbunden sind, so zum Beispiel altsächsischen Namen, aber auch friesischen oder Wikinger-Namen.

Die meisten Regionen Mitteleuropas waren um 1000 herum christianisiert. Vor dieser Zeit gab es zahlreiche Völker, die nicht-christlich und damit heidnisch waren. Der zweite Aspekt bezieht sich auf die Bedeutung. Als nicht-christliche Namen haben heidnische Namen keinen Bezug zu den christlichen Namen der Bibel, weder jenen des Neuen, noch des Alten Testaments. Sie stehen oft Göttern und Göttinnen des nicht-christlichen Kulturraums nahe.

Heidnische Vornamen von A bis Z

Alle heidnischen Vornamen in einer alphabetischen Liste von A wie Melsene bis Z wie Melusine. Mit Informationen zur Bedeutung, Herkunft, Sprache und Beliebtheit.

Name Bedeutung / Sprache Beliebtheit
Melsene Melsene ist eine niederdeutsche und friesische Kurzform des alten deutschen Namens Melisande, der von dem gotischen Namen Amalaswintha abstammt. Er bedeutet möglicherweise die tapfere/fleißige Geschwi...
  • Altfranzösisch
  • Friesisch
  • Heidnisch
  • Niederdeutsch
23 Stimmen
3 Kommentare
Melusine Ein französischer Vorname mit der Deutung "Mutter Lucina".
  • Altfranzösisch
  • Französisch
  • Heidnisch
140 Stimmen
21 Kommentare

Heidnische Vornamen - 1-2 von 2

Heidnische Mädchennamen

Unsere Auswahl schöner und beliebter weiblicher Vornamen hilft dir hoffentlich dabei, einen typischen heidnischen Mädchennamen für deine Tochter zu finden.

Beliebte heidnische Mädchennamen

Rangliste der beliebtesten heidnischen Mädchennamen laut Baby-Vornamen-Ranking:

Rang Rang Name Beliebtheit
heidnisch gesamt Nur Einzelnamen Stimmen & Kommentare
1 1222 Melusine
140 Stimmen
21 Kommentare
2 1339 Melsene
23 Stimmen
3 Kommentare