Mit Heilpflanzen, Küchenkräutern und Gewürzen verbindet man eigentlich nur Positives. Auf die Schwangere und ihr Ungeborenes können sich einige Pflanzenstoffe dennoch negativ auswirken. Welche Pflanzen Du in der Schwangerschaft unbedingt meiden solltest und bei welchen Pflanzen zumindest zur Vorsicht geraten wird, erfährst Du hier.
Das erwartet Dich in diesem Artikel:
Schnellüberblick: Alle Pflanzen von A bis Z
- Abendländischer Lebensbaum
- Aloe
- Andorn
- Anis
- Basilikum
- Bärlauch
- Beifuß
- Beinwell
- Berberitze
- Besenginster
- Bitterorange
- Blutwurz
- Bockshornklee
- Chili
- Chinarindenbaum
- Curry
- Eberraute
- Eisenkraut
- Engelwurz (chinesische)
- Engelwurz (echte)
- Fenchel
- Frauenmantel
- Gewürznelkenbaum
- Ginseng
- Goldsiegelwurzel
- Herbstzeitlose
- Herzgespann
- Himbeerblätter
- Hirtentäschel
- Ingwer
- Jasmin
- Kamille
- Kermesbeere (amerikanische)
- Kermesbeere (indische)
- Knoblauch
- Kümmel
- Kuhschelle
- Lakritz
- Lavendel
- Liebstöckel
- Majoran
- Meerzwiebel
- Muskatnussbaum
- Mutterkraut
- Oregano
- Passionsblume
- Petersilie
- Pfefferminze
- Poleiminze
- Rainfarn
- Rosmarin
- Safran
- Salbei
- Sassafrasbaum
- Schafgarbe
- Schöllkraut
- Süßholz
- Teufelskralle
- Thuja
- Thymian
- Traubensilberkerze
- Wacholder
- Waldlilie
- Weinraute
- Wermut
- Wolfstrapp
- Yamswurzel
- Zimt
Verbotene Kräuter und Gewürze in der Schwangerschaft
Fangen wir mit den kritischsten Kräutern an. Auf diese Pflanzen solltest Du während der gesamten Schwangerschaft verzichten. Klicke auf den Namen, um Näheres über die Pflanze und deren Wirkung und Einfluss auf die Schwangerschaft zu erfahren.
Pflanze | Auch bekannt als |
---|---|
Abendländischer Lebensbaum | Thuja |
Aloe, echte | Aloe vera |
Beifuß | |
Beinwell | Beinwurz |
Berberitze | Sauerdorn |
Besenginster | |
Blutwurz | |
Eberraute | |
Eisenkraut, echtes | Verbene |
Engelwurz, chinesische | |
Frauenmantel | |
Gewürznelkenbaum | Gewürznelken, Nelken |
Ginseng | |
Goldsiegelwurzel | Kanadische Gelbwurz |
Herbstzeitlose | |
Herzgespann, echtes | |
Hirtentäschel, gewöhnliches | |
Kermesbeere, amerikanische | |
Kermesbeere, indische | |
Kuhschelle, gewöhnliche | Küchenschelle |
Meerzwiebel, weiße | |
Mutterkraut | |
Poleiminze | Polei |
Rainfarn | |
Sassafrasbaum | Sassafras |
Schafgarbe, gemeine | |
Schöllkraut | |
Teufelskralle | |
Traubensilberkerze | |
Wacholder, gemeiner | |
Waldlilie, aufrechte | |
Weinraute | |
Wermut | Wermuth |
Wolfstrapp | |
Yamswurzel |
Abendländischer Lebensbaum
(Thuja occidentalis)
Enthält giftiges Thujon. Kontakt mit sämtlichen Pflanzenbestandteilen vermeiden. Kann den Fötus schädigen und zu Fehlgeburt führen.
Synonym: Abendländische Thuja
Aloe, echte
(Aloe vera)
Aloe-Extrakt aus der Blattrinde nicht oral einnehmen. Stimulierende Wirkung auf die Gebärmutter. Kann ggf. vorzeitigen Abgang von Mekonium (Kindspech) in das Fruchtwasser auslösen. Äußerliche Anwendung von Aloe-vera-Gel unbedenklich.
Beifuß
(Artemisia vulgaris)
Stimulierende Wirkung auf die Gebärmutter. Kann Frühgeburt auslösen.
Synonym: Besenkraut, Fliegenkraut, Gänsekraut, Gewürzbeifuß, Johannesgürtelkraut, Jungfernkraut, Sonnenwendkraut, Weiberkraut, Wilder Wermut, Wisch
Beinwell
(Symphytum)
Enthaltene Pyrrolizidinalkaloide können in die Plazenta gelangen und dem Fötus schaden.
Synonym: Beinwurz, Wallwurz
Berberitze
(Berberis vulgaris)
Das enthaltene Berberin kann Frühwehen auslösen.
Synonym: Essigbeere, Sauerdorn
Besenginster
(Cytisus scoparius)
Kann zu einem Zusammenziehen der Gebärmutter führen und Wehen auslösen.
Blutwurz
(Potentilla erecta)
Stimulierende Wirkung auf die Gebärmutter. Löst Übelkeit aus.
Synonym: Dilledapp, Durmentill, Natterwurz, Rotwurz, Ruhrwurz, Siebenfinger, Tormentill
Eberraute
(Artemisia abrotanum)
Stimulierende Wirkung auf die Gebärmutter. Kann Frühwehen auslösen.
Eisenkraut, echtes
(Verbena officinalis)
In größeren Mengen mit stimulierender Wirkung auf die Gebärmutter.
Synonym: Katzenblutkraut, Sagenkraut, Taubenkraut, Verbene, Wunschkraut
Engelwurz, chinesische
(Angelica sinensis)
Stimulierende Wirkung auf die Gebärmutter.
Frauenmantel
(Alchemilla)
Stimulierende Wirkung auf die Gebärmutter. Kann Frühwehen auslösen.
Synonym: Silbermantel
Gewürznelkenbaum
(Syzygium aromaticum)
Das ätherische Nelkenöl hat eine stimulierende Wirkung auf die Gebärmutter.
Synonym: Gewürznelken, Nelken
Ginseng
(Panax ginseng)
Studien deuten darauf hin, dass Ginseng in größeren Mengen den Fötus schädigen kann.
Synonym: Gilgen, Kraftwurz, Samwurzel
Goldsiegelwurzel
(Hydrastis canadensis)
Stimulierende Wirkung auf die Gebärmutter. Kann Frühwehen auslösen.
Synonym: Kanadische Gelbwurz, Kanadische Orangenwurzel
Herbstzeitlose
(Colchicum autumnale)
Das enthaltene Colchicin kann den Fötus schädigen.
Synonym: Herbstkrokus
Herzgespann, echtes
(Leonurus cardiaca)
Stimulierende Wirkung auf die Gebärmutter.
Synonym: Löwenschwanz, Herzspannkraut
Hirtentäschel, gewöhnliches
(Capsella bursa-pastoris)
Stimulierende Wirkung auf die Gebärmutter. Kann Frühwehen auslösen.
Synonym: Bauernsenf, Herzkraut, Hirtentäschelkraut, Löffeli, Schneiderbeutel, Taschenkraut
Kermesbeere, amerikanische
(Phytolacca americana)
Enthält giftige Triterpensaponine (Phytolaccagenin).
Synonym: Amerika-Kermesbeere, Zehnmännige Kermesbeere
Kermesbeere, indische
(Phytolacca acinosa)
Enthält giftige Triterpensaponine (Phytolaccagenin).
Synonym: Asiatische Kermesbeere, Asien-Kermesbeere, Essbare Kermesbeere
Kuhschelle, gewöhnliche
(Pulsatilla vulgaris)
Kann Wehen auslösen. Kann zu Fehlgeburt führen.
Synonym: Gewöhnliche Küchenschelle
Meerzwiebel, weiße
(Drimia maritima)
Stimulierende Wirkung auf die Gebärmutter.
Mutterkraut
(Tanacetum parthenium)
Stimulierende Wirkung auf die Gebärmutter. Kann Frühwehen auslösen.
Synonym: Falsche Kamille, Fieberkraut, Zierkamille
Poleiminze
(Mentha pulegium)
Enthält giftiges Pulegon. Kann zu Fehlgeburt führen.
Synonym: Flohkraut, Polei, Polei-Minze
Rainfarn
(Tanacetum vulgare)
Enthält giftiges Thujon. Kann zu Fehlgeburt führen.
Synonym: Wurmkraut
Sassafrasbaum
(Sassafras albidum)
Stimulierende Wirkung auf die Gebärmutter. Kann zu Fehlgeburt führen.
Synonym: Fenchelholzbaum, Nelkenzimtbaum, Sassafras
Schafgarbe, gemeine
(Achillea millefolium)
Stimulierende Wirkung auf die Gebärmutter.
Synonym: Gewöhnliche Schafgarbe
Schöllkraut
(Chelidonium majus)
Stimulierende Wirkung auf die Gebärmutter. Kann Frühwehen auslösen.
Teufelskralle
(Harpagophytum procumbens)
Stimulierende Wirkung auf die Gebärmutter. Kann Frühwehen auslösen.
Synonym: Afrikanische Teufelskralle, Trampelklette
Traubensilberkerze
(Actaea racemosa)
Stimulierende Wirkung auf die Gebärmutter.
Synonym: Frauenwurzel, Klapperschlangenkraut, Schwindsuchtwurzel, Wanzenkraut
Wacholder, gemeiner
(Juniperus communis)
Stimulierende Wirkung auf die Gebärmutter.
Synonym: Feuerbaum, Heide-Wacholder, Kranewittbaum, Machandelbaum, Reckholder, Weihrauchbaum
Waldlilie, aufrechte
(Trillium erectum)
Stimulierende Wirkung auf die Gebärmutter.
Synonym: Dreiblätter, Dreizipfellilien
Weinraute
(Ruta graveolens)
Stimulierende Wirkung auf die Gebärmutter. Kann Frühwehen auslösen. Kann zu Fehlgeburt führen.
Wermut
(Artemisia absinthium)
Stimulierende Wirkung auf die Gebärmutter. Kann Frühwehen auslösen.
Synonym: Wermuth, Gemeiner Wermut, Echt-Wermut, Wermutkraut
Wolfstrapp
(Lycopus virginicus)
Kann die Hormonproduktion beeinflussen.
Yamswurzel
(Dioscorea villosa)
Stimulierende Wirkung auf die Gebärmutter. Kann die Hormonproduktion beeinflussen.
Synonym: Wilde Yams
Nur in geringem Maße erlaubte Kräuter und Gewürze in der Schwangerschaft
Auf diese Pflanzen musst Du während der Schwangerschaft nicht zwangsläufig verzichten. So sind viele dieser Pflanzen zum Beispiel als Gewürz in der Küche oder als Zusatz einer Teemischung unproblematisch, können aber in Form von hochkonzentriertem Öl oder in größeren Mengen gefährlich werden. Erkundige Dich per Klick auf den Pflanzennamen über die konkrete Wirkung und ihren Einfluss auf die Schwangerschaft.
Pflanze | Auch bekannt als |
---|---|
Andorn, gewöhnlicher | |
Anis | |
Bärlauch | |
Bitterorange | Pomeranze |
Bockshornklee | |
Engelwurz, echte | |
Himbeerblätter | |
Jasmin, echter | |
Lavendel, echter | |
Muskatnussbaum | Muskat |
Pfefferminze | Minze |
Rosmarin | |
Safran | |
Salbei | |
Süßholz, echtes | Lakritz |
Andorn, gewöhnlicher
(Marrubium vulgare)
In geringen Mengen, zum Beispiel in Bonbons, eher unbedenklich. In größeren Mengen mit stimulierender Wirkung auf die Gebärmutter.
Synonym: Berghopfen, Gemeiner Andorn, Helfkraut, Mariennessel, Weißer Andorn, Weißer Dorant
Anis
(Pimpinella anisum)
In geringen Mengen als Küchengewürz oder in Teemischungen unbedenklich. In größeren Mengen und in Form von Anis-Öl aber mit stimulierender Wirkung auf die Gebärmutter.
Bärlauch
(Allium ursinum)
Frischer Bärlauch kann in großen Mengen verzehrt zu Fehlgeburt führen.
Synonym: Bärenlauch, Hexenzwiebel, Hundsknoblauch, Knoblauchspinat, Ramsen, Rinsenknoblauch, Waldherre, Waldknoblauch, Wilder Knoblauch, Zigeunerlauch
Bitterorange
(Citrus × aurantium)
In geringen Mengen als Küchengewürz unbedenklich. In größeren Mengen aber mit stimulierender Wirkung auf die Gebärmutter.
Synonym: Pomeranze, Saure Orange, Sevilla-Orange
Bockshornklee
(Trigonella foenum-graecum)
In geringen Mengen als Küchengewürz unbedenklich. In größeren Mengen aber mit stimulierender Wirkung auf die Gebärmutter.
Engelwurz, echte
(Angelica archangelica)
In geringen Mengen als Küchengewürz unbedenklich. In größeren Mengen aber mit stimulierender Wirkung auf die Gebärmutter.
Achtung: Verwechslungsgefahr mit Riesen-Bärenklau
Synonym: Arznei-Engelwurz
Himbeerblätter
(Rubus idaeus)
Entspannende Wirkung auf die Gebärmutter und dadurch Gefahr einer zu frühen Öffnung des Muttermundes. Einnahme in Form von Tee daher nur am Schwangerschaftsende empfohlen.
Synonym: Himbeerlaub
Jasmin, echter
(Jasminum officinale)
Jasmintee nur in geringen Mengen trinken. Auf das ätherische Öl (Jasmin-Öl) sollte ganz verzichtet werden, da es eine stimulierende Wirkung auf die Gebärmutter hat.
Synonym: Gewöhnlicher Jasmin
Lavendel, echter
(Lavandula angustifolia)
In geringen Mengen als Küchengewürz unbedenklich. In größeren Mengen aber mit stimulierender Wirkung auf die Gebärmutter. Lavendel-Öl zur äußerlichen Anwendung, zum Beispiel für Vollbäder, sollte vor allem im ersten Schwangerschaftsdrittel gemieden werden.
Synonym: Schmalblättrige Lavendel
Muskatnussbaum
(Myristica fragrans)
In geringen Mengen als Küchengewürz unbedenklich. In größeren Mengen kann Muskatnuss aber den Fötus schädigen.
Synonym: Muskat, Muskatnuss
Pfefferminze
(Mentha × piperita)
In geringen Mengen, zum Beispiel in Form von Pfefferminztee, unbedenklich. In größeren Mengen, vor allem in Form von Pfefferminz-Öl, aber mit stimulierender Wirkung auf die Gebärmutter. Kann zu Fehlgeburt führen.
Synonym: Minze
Rosmarin
(Rosmarinus officinalis)
In geringen Mengen als Küchengewürz unbedenklich. In größeren Mengen, zum Beispiel in Form von Rosmarin-Öl, aber mit stimulierender Wirkung auf die Gebärmutter. Die im Öl enthaltenen Monoterpenketone können in den ersten beiden Schwangerschaftsdritteln außerdem den Fötus schädigen. Auch auf ein Rosmarinbad sollte in dieser Zeit verzichtet werden.
Safran
(Crocus sativus)
In geringen Mengen als Küchengewürz unbedenklich. In größeren Mengen aber mit stimulierender Wirkung auf die Gebärmutter. Kann zu Fehlgeburt führen.
Salbei
(Salvia)
In geringen Mengen als Küchengewürz unbedenklich. In größeren Mengen, zum Beispiel in Form von Salbei-Öl, aber mit stimulierender Wirkung auf die Gebärmutter und Hormone.
Süßholz, echtes
(Glycyrrhiza glabra)
In geringen Mengen eher unbedenklich. In größeren Mengen kann Süßholzextrakt aber den Fötus schädigen und zu Fehlgeburt führen.
Synonym: Bärendreck, Lakritz, Lakritze
In normalem Maße unproblematische Kräuter und Gewürze in der Schwangerschaft
Die gelb gekennzeichneten Pflanzen sind in normalem Maße, also beim Einsatz als Küchenkraut oder Gewürz, zunächst einmal unproblematisch und werden zum Teil sogar während einer Schwangerschaft empfohlen, beispielsweise zur Entspannung oder Linderung von Unwohlsein. Dennoch können diese Pflanzen ab einer gewissen Dosis einen negativen Einfluss auf die Schwangerschaft und das Ungeborene haben. Diese hohen Dosen sind durch normalen Verzehr kaum zu erreichen. Aber besonders in Form von hochkonzentriertem Öl solltest Du auch bei diesen Pflanzen Vorsicht walten lassen. Mit Klick auf den Pflanzennamen kannst Du Näheres über das Kraut oder Gewürz erfahren.
Pflanze | Auch bekannt als |
---|---|
Basilikum | |
Chili | Peperoni |
Chinarindenbaum | Chinin |
Curry | |
Fenchel | |
Ingwer | |
Kamille, echte | |
Knoblauch | |
Kümmel, echter | |
Liebstöckel | |
Majoran | |
Oregano | |
Passionsblume | |
Petersilie | |
Thymian, echter | |
Zimt, echter |
Basilikum
(Ocimum basilicum)
In normalen Mengen als Küchenkraut oder in Pesto unbedenklich. In größeren Mengen stimulierende Wirkung auf die Gebärmutter.
Synonym: Basilie, Basilienkraut, Königskraut
Chili
(Capsicum)
In geringen Mengen unbedenklich. In größeren Mengen kann Chili Sodbrennen fördern.
Synonym: Paprika, Peperoni, Peperoncini, Pfefferoni, Spanischer Pfeffer
Chinarindenbaum
(Cinchona)
Das in der Chinarinde enthaltene Chinin hat eine stimulierende Wirkung auf die Gebärmutter und kann in größeren Mengen den Fötus schädigen. In kleinen Mengen, zum Beispiel durch den Verzehr von Bitterlimonaden und Tonic Water, aber unbedenklich.
Synonym: Chinarinde
Curry
Synonym: Currygewürz, Currypulver
In normalen Mengen als Küchengewürz unbedenklich. Da es sich bei Curry um eine Mischung aus mehreren Gewürzen handelt, deren Anteile stark varrieren können, lässt sich keine konkrete Aussage darüber treffen, ob und ab welcher Menge Curry nicht für Schwangere geeignet ist. Die Hauptbestandteile der meisten Currypulver sind die Gewürze Kurkuma (Gelbwurz), Koriander, Kreuzkümmel, Schwarzer Pfeffer und Bockshornklee. Letzteres taucht auch hier in der Liste auf.
Fenchel
(Foeniculum vulgare)
In normalen Mengen als Küchengemüse oder Tee unbedenklich. In Form von Fenchel-Öl aber mit stimulierender Wirkung auf die Gebärmutter.
Ingwer
(Zingiber officinale)
In üblicher Menge als Küchenkraut oder in Tee unbedenklich. Ingwertee wird sogar häufig als Mittel gegen Schwangerschaftsübelkeit empfohlen. Dennoch wird dem Ingwer gerne eine wehenfördernde Wirkung nachgesagt, auch wenn diese wissenschaftlich bislang nicht eindeutig bewiesen werden konnte. Von dem Konsum größerer Mengen Ingwer ist daher aber vorsichtshalber abzuraten.
Synonym: Ingber, Imber, Immerwurzel, Ingwerwurzel
Kamille, echte
(Matricaria chamomilla)
Kamillen-Öl wirkt stimulierend auf die Gebärmutter. In normalen Mengen ist der Verzehr von Kamillentee oder frischer Kamille zum Beispiel in Salat aber unbedenklich.
Knoblauch
(Allium sativum)
In geringen Mengen unbedenklich. In größeren Mengen kann Knoblauch Sodbrennen fördern.
Kümmel, echter
(Carum carvi)
In geringen Mengen als Küchengewürz unbedenklich. In größeren Mengen aber mit stimulierender Wirkung auf die Gebärmutter.
Synonym: Gemeiner Kümmel, Wiesen-Kümmel
Liebstöckel
(Levisticum officinale)
In geringen Mengen als Küchengewürz unbedenklich. In größeren Mengen aber mit stimulierender Wirkung auf die Gebärmutter.
Majoran
(Origanum majorana)
In geringen Mengen als Küchengewürz eher unbedenklich. In größeren Mengen, zum Beispiel in Form von Majoran-Öl, aber mit stimulierender Wirkung auf die Gebärmutter.
Synonym: Wurstkraut
Oregano
(Origanum vulgare)
In geringen Mengen als Küchengewürz eher unbedenklich. In größeren Mengen, zum Beispiel in Form von Oregano-Öl, aber mit stimulierender Wirkung auf die Gebärmutter.
Synonym: Dorst, Dost, Oreganum, Wilder Majoran, Wohlgemut
Passionsblume
(Passiflora incarnata)
In geringen Mengen eher unbedenklich. In größeren Mengen aber mit stimulierender Wirkung auf die Gebärmutter.
Synonym: Fleischfarbene Passionsblume, Maypop, Passiflora, Winterharte Passionsblume
Petersilie
(Petroselinum crispum)
Als Küchengewürz unbedenklich. Auch der Verzehr der grünen Petersilienbestandteile ist unbedenklich. In größeren Mengen aber mit stimulierender Wirkung auf die Gebärmutter. Das im ätherischen Öl enthaltene Apiol kann dem Fötus schaden und zur Fehlgeburt führen. Auf Petersilienwurzeln, Petersiliensamen und Petersilien-Öl sollte daher unbedingt verzichtet werden.
Synonym: Petergrün, Peterle, Peterli, Peterling, Petersil, Silk
Thymian, echter
(Thymus vulgaris)
Als Küchengewürz unbedenklich. In größeren Mengen wird eine stimulierende Wirkung auf die Gebärmutter diskutiert, wissenschaftliche Nachweise fehlen aber. Auf Thymian-Öl und Thymiantee vorsichtshalber verzichten.
Synonym: Gartenthymian, Kuttelkraut, Römischer Quendel
Zimt, echter
(Cinnamomum verum)
In geringen Mengen als Küchengewürz eher unbedenklich. In größeren Mengen und in Form von Zimt-Öl aber mit stimulierender Wirkung auf die Gebärmutter.
Synonym: Ceylon-Zimt, Ceylon-Zimtbaum, Echter Zimtbaum
Erlaubte Kräuter und Gewürze in der Schwangerschaft
Auf eine Übersicht aller unproblematischen Kräuter und Gewürze während der Schwangerschaft wollen wir an dieser Stelle verzichten. Bei tausenden Heilpflanzen, die es in Deutschland und der Welt gibt, würde dies den Rahmen sprengen. Eine Liste mit Kräutern und Gewürzen, die eine besonders positive Wirkung für Schwangere haben, werden wir in einem extra Artikel zur Verfügung stellen.
Achtung: Findet eine Pflanze in diesem Artikel über kritische Pflanzen in der Schwangerschaft keine Erwähnung, heißt das im Umkehrschluss NICHT, dass sie bedenkenlos konsumiert werden darf.
Wehenfördernde Kräuter und Gewürze zur Geburtseinleitung
Pflanzen der folgenden Tabelle sind für ihre besonders stimulierende Wirkung auf die Gebärmutter bekannt. Sie können ggf. zur gewollten Wehenanregung oder -förderung kurz vor oder während der Geburt angewendet werden.
Pflanze | Auch bekannt als |
---|---|
Anis | |
Basilikum | |
Beifuß | |
Eisenkraut, echtes | Verbene |
Frauenmantel | |
Gewürznelkenbaum | Gewürznelken, Nelken |
Himbeerblätter | |
Hirtentäschel, gewöhnliches | |
Liebstöckel | |
Schafgarbe, gemeine | |
Wacholder, gemeiner | |
Waldlilie, aufrechte | |
Yamswurzel |
Wichtiger Hinweis
Die Inhalte dieses Artikels wurden mit größter Sorgfalt recherchiert und erstellt. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Inhalte kann jedoch keine Gewähr übernommen werden. Es ist daher wichtig, alle Informationen stets eigenverantwortlich zu prüfen. Solltest Du Dir unsicher sein, ob Du ein Kraut oder Gewürz während Deiner Schwangerschaft konsumieren kannst oder ob die von Dir konsumierte Menge noch als unbedenklich einzustufen ist, dann wende Dich an Deinen Arzt oder Deine Hebamme.