Für viele Wellnessfans gehört die Sauna fest zum Entspannungsprogramm im Alltag oder Urlaub dazu. Ist Familienzuwachs da, stellt sich dann meist die Frage, ab welchem Alter das Kind mit in die Sauna darf. Diese und weitere Fragen rund ums Saunieren mit Kind beantworten wir dir in diesem Artikel.
Das erwartet Dich in diesem Artikel:
Wann Kinder mit in die Sauna dürfen
Wann du dein Kind mit in die Sauna nahmen darfst, hängt von verschiedenen Faktoren ab, in erster Linie natürlich vom Alter. Für Babys unter vier Monaten sollte die Sauna tabu sein. In diesem Alter können die Kleinen ihre Temperatur noch nicht selbstständig regulieren. In der Sauna kann das gefährlich werden, eine Überhitzung droht.
Experten und Medizinern sind sich einig, dass ein Saunabesuch für Babys ab einem Alter von vier Monaten unbedenklich ist, solange das Saunieren dem Kind und seinem Alter angepasst ist (siehe Tipps weiter unten). Das Kind sollte außerhalb bereits die Vorsorgeuntersuchung U4 hinter sich haben. Wenn bei dieser U-Untersuchung alles in Ordnung war, ist das Saunieren in der Regel gefahren- und bedenkenlos möglich. Viele Saunabetriebe gehen auch auf Nummer sicher und lassen sich die abgeschlossene U4 von den Eltern schriftlich bestätigen.
Wen du daheim eine Sauna dein Eigen nennst, kann dein Kind also bereits ab einem Alter von vier Monaten langsam und Step by Step an das Saunieren herangeführt werden. Wenn du aber eine öffentliche Sauna mit deinem Kind besuchen möchtest, sollte dein Kind noch einige andere Voraussetzungen erfüllen.
Voraussetzungen für den Besuch einer öffentlichen Sauna mit Kind
- Dein Kind sollte, sofern es keine Windeln mehr trägt, unbedingt "sauber" sein und sowohl seinen Darm als auch seine Blase zu hundert Prozent kontrollieren können.
- Babys können in der Sauna eine Schwimmwindel tragen. Viele Saunabetriebe schreiben dies sogar vor.
- Ist dein Kind schon etwas älter, sollte es sich in einer öffentlichen Sauna entsprechend verhalten und benehmen können. Gewisse Verhaltensegeln sollten ihm bekannt sein und akzeptiert werden.
- Vor dem Besuch einer öffentlichen Sauna solltest du dich informieren, ob die jeweilige Sauna auf Kinder eingestellt ist, und ob Kinder hier überhaupt erwünscht und gerne gesehen sind. Besonders bei speziellen Events oder in den Abendstunden werden kleine Kinder in der Sauna meist nicht gerne gesehen. Individuelle Hausordnungen regeln das Saunieren mit Kindern. Bei Unsicherheiten kannst du auch direkt bei dem Saunabetrieb nachfragen und dich beraten lassen.
Grundsätzlich sollte dein Kind natürlich gesund sein, wenn ihr gemeinsam in die Sauna wollt. Mit Krankheiten und Infekten ist ein Saunabesuch tabu.
Viele öffentliche Saunen haben bestimmte Regeln, wenn es um kleine Kinder in ihrem Betrieb geht. Auch gibt es Saunabetriebe, die generell gar keine Kinder in ihren Räumen wünschen. Allerdings werden in einigen Saunabetrieben auch extra Saunabäder für Babys angeboten. Hier können Eltern mit ihrem Baby die warmen Temperaturen genießen und sich als Familie eine kleine Auszeit gönnen. Es gibt immer mehr öffentliche Saunabäder, die dieses spezielle Babysauna-Angebot für ihre Gäste bereithalten.
Gesundheitliche Aspekte
Bei Erwachsenen gilt das Saunieren und Schwitzen als sehr gesund. Doch jeder Körper reagiert anders, nicht jeder verträgt die warmen Temperaturen und fühlt sich wohl. Ähnlich ist es auch bei den Kleinen. In der Sauna solltest du dein Kind genau beobachten. So merkst du schnell, ob es sich wohlfühlt und ob es ihm gut geht.
Eine Überhitzung brauchst du aber nicht zu befürchten. Obwohl der Körper der Kinder noch klein ist, haben sie ähnlich viele Schweißdrüsen wie die Erwachsenen, so dass die Körpertemperatur gut reguliert werden kann.
Grundsätzlich kann sich das Schwitzen in der Sauna genau wie bei dir auch auf die Gesundheit deines Kindes positiv auswirken:
- Das Immunsystem wird gestärkt
- Der Stoffwechsel wird angeregt
- Das Kind wird entspannter und schläft besser
Tipps für den Saunagang mit Kind
- Wichtig ist, dass du deinem Kind vor dem ersten Besuch der Sauna erklärst, was ihr vorhabt, was genau eine Sauna ist, und wie es dort abläuft. Auch solltest du deinem Kind erklären, dass man in der Sauna weder toben noch laut spielen darf.
- Kinder unter sechs Jahren brauchen eine 1:1 Betreuung; das bedeutet, pro Kind sollte ein Erwachsener dabei sein und das Kind beaufsichtigen.
- Beim ersten Saunagang sollte Dein Kind maximal drei Minuten in der Sauna verbringen.
- Eine Sauna mit maximal 60°C und 15 Prozent Luftfeuchtigkeit ist ideal.
- Setze dich mit deinem Kind auf eine mittlere Bank, nimm es auf den Schoß oder lass es auf einem Handtuch selber sitzen.
- Ein Saunagang ist erst einmal genug. Je nach Gefallen und Wohlbefinden kann dein Kind bei den nächsten Saunabesuchen dann auch zwei Saunagänge zu je sechs Minuten mitmachen.
- Kinder sollten keine Aufgüsse tätigen.
- Dein Kind sollte keinen vollen Magen haben, die letzte Mahlzeit sollte zwei bis drei Stunden zurückliegen.
- Auch für die Kinder ist eine Abkühlung nach dem Saunieren gut und wichtig. Allerdings sind hier das Tauchbecken oder eine zu kalte Dusche nicht zu empfehlen. Das Abkühlen sollte sanft erfolgen, zum Beispiel einfach an der frischen Luft, im Bewegungsbecken oder mit etwas kühlem Wasser aus der Hand.
- Nach dem Saunagang ist Ruhe und Entspannung angesagt. Im Ruheraum könnt ihr gemeinsam entspannen und auch ein bisschen spielen. Trinken macht jetzt Sinn und nach der Sauna darf natürlich auch eine Kleinigkeit gegessen werden.
Aufsichtsperson und Alleinunterhalter
In der Sauna bist du für dein Kind gleichermaßen Aufsichtsperson und Alleinunterhalter. Deine Aufgabe ist es, dein Kind gut zu beobachten und zu merken, wenn es ihm nicht gut geht oder es sich nicht wohl fühlt.
Des Weiteren langweilen sich die Kleinen in der Sauna schnell einmal. Jetzt ist es an dir, für kurze Weile zu sorgen. Natürlich darf man jetzt weder laut spielen noch toben. Kleine Massagen, eine leise Geschichte oder gemeinsame Finger- und Zählspiele aber sind durchaus erlaubt, machen Spaß und die Zeit vergeht wie im Flug.