Auch schon die Kleinsten entdecken gerne und neugierig die Welt. Bis zu einem Alter zwischen sechs und neun Monaten finden Babys diverse reale Dinge und Gegenstände sehr interessant. Ab einem Alter von rund neun Monaten aber beginnen Babys auch, sich für die ersten Bilder und Abbildungen zu interessieren und können diese auch richtig sehen und erkennen. Der richtige Zeitpunkt, um mit Eurem Kind die ersten Bilderbücher anzusehen.
Das erwartet Dich in diesem Artikel:
Zweisamkeit ganz nah
Babys und Kleinkinder genießen es, mit ihren Eltern Zeit zu verbringen. Umso besser, wenn sie dabei ganz nah bei Mama und Papa sein können. Nähe, Wärme und Geborgenheit sind sehr wichtig für die frühkindliche Entwicklung. Die Bindung zwischen Eltern und Kind wird ausgebaut, das Kind kann sich sicher fühlen.
Und beim gemeinsamen Bilderbuch anschauen könnt Ihr Eurem kleinen Schatz ganz nah sein - auf dem Schoß, auf einer Decke, auf der Couch oder im Bett.
Bilderbücher anschauen bringt viele Vorteile für Eltern und Kind mit sich. Besonders die gemeinsame Zeit, die Nähe, Wärme und Geborgenheit werden in der Regel von Eltern und Kind gleichermaßen genossen. In jedem Fall ein dickes Plus für die Entwicklung Eures Kindes.
Die zweidimensionale Welt entdecken
Von Geburt an können Babys sehen. Zunächst noch unscharf und nicht so weit, wird der Blick im Laufe der ersten Lebensmonate immer weiter. Mit großen Augen wird die Welt bestaunt und entdeckt.
Zunächst sind es natürlich die dreidimensionalen Dinge, die Euer Baby sieht und entdeckt. Bilderbücher helfen Eurem Kind dabei, auch die zweidimensionale Welt kennen zu lernen. War der Ball zuvor noch greifbar und in 3D sichtbar, ist er jetzt eine flache Scheibe in einem Buch. Viele Dinge und Gegenstände aus dem Alltag kann Baby jetzt auf eine ganz andere Art und Weise entdecken und bestaunen.
Für die kindliche Entwicklung ist es wichtig, die 2D-Welt zu erobern. Experten sind sich sicher, Bilderbücher anschauen macht schlau. Wenn Ihr altersentsprechend früh damit beginnt, fördert Ihr Euer Kind sinnvoll. Ein guter Meilenstein, wenn es um spätere Entwicklungsprozesse geht. Unter anderem wird so später meist das Prinzip der Schrift besser verstanden.
Denken und verstehen lernen
Natürlich, das spätere Vorlesen vermittelt dem Kind sehr viel, es lernt neue Wörter, erfährt zusammenhänge und beginnt, Handlungen zu folgen. Aber auch das Anschauen von Bildern im frühkindlichen Alter ist sehr wichtig. Denn bereits jetzt fängt Euer Baby an, selbständig zu denken und zu verstehen. Ein weiterer wichtiger Grund, regelmäßig mit Eurem Baby Bilderbücher anzuschauen.
Erstes Sprechen fördern
Im Schnitt beginnen die Kleinen mit rund einem Jahr, erste Wörter bzw. erste Ansätze von Wörtern zu sprechen. Das Sprechenlernen könnt Ihr als Eltern aktiv fördern. Mit dem Kind sprechen ist hier das A und O. Und natürlich ist auch das spätere Vorlesen enorm wichtig.
Ist Euer Kind aber noch kleiner, könnt Ihr mit Bilderbüchern das erste Sprechen fördern, die ersten Worte herauskitzeln. Beim gemeinsamen Anschauen könnt Ihr zunächst die einzelnen Dinge und Gegenstände selbst benennen, später wird das Kind die Dinge dann auch selbst beim Namen nennen und seine Welt auf eine ganz neue Art und Weise sehen und entdecken.
Benennt für Euer Kind die Bilder, erzählt Eurem Kind viel und entdeckt die Bücher gemeinsam. So helft Ihr ihm, die Welt der Worte und des Sprechens zu betreten. Ein ganz spannender Moment für Eltern und Kind.
Der richtige Zeitpunkt für Bilderbücher
Mit dem Vorlesen solltet Ihr nicht zu früh beginnen und zunächst unbedingt auf Bilderbücher zurückgreifen. Zu lange Geschichten können die Kleinen noch überfordern, die Babys können das alles weder begreifen noch verstehen. Aber auch Bilderbücher machen in den ersten Monaten wenig Sinn. Die Kleinen erkennen die Gegenstände und Dinge erst gar nicht und können nur wenig damit anfangen.
Ab einem Alter von etwa sechs Monaten könnt Ihr dann die ersten Versuche starten, ab rund neun Monaten nehmen die meiste Kinder dann aktiv an der gemeinsamen Aktivität teil. Spätestens also jetzt der geeignete Zeitpunkt für die gemeinsame Bildbuchanschauung.
Weniger ist mehr
Wie so oft im Leben gilt auch beim gemeinsamen Bilderbuch anschauen erst einmal, weniger ist mehr. Mit den ersten Bildern eröffnet sich für Euer Baby eine ganz neue Welt. Weniger gut, wenn gleich zu viele Bilder und Eindrücke auf das Kind einprasseln.
So solltet Ihr erst einmal auf Bilderbücher zurückgreifen, die nur wenige Bilder zeigen, die Euer Kind vielleicht auch schon aus dem Alltag kennt. Auch macht es Sinn, die gleichen zwei bis drei Bücher über einen gewissen Zeitraum immer wieder anzuschauen.
Nach und nach dürfen dann weitere Bilderbücher dazukommen, und später dann natürlich auch solche, die mehr Bilder oder sogar schon erste Handlungen zeigen. Step by Step, so macht es Eurem Kind Spaß und fördert seine Entwicklung optimal.
Welches Bilderbuch ist das Richtige?
Die Auswahl an Bilderbüchern ist groß und vielfältig. Gut, wenn Ihr hier auf handliche Bücher mit dickeren Seiten zurückgreift. Das Buch sollte stabil genug sein, dass das Baby auch selbst einmal umblättern und erkunden kann. Und mit extra runden Ecken tut sich das Baby auch nicht weh, wenn es das Buch mit allen Sinnen erforscht.
Welches Thema Ihr wählt, das bleibt Euch überlassen. Vielleicht habt Ihr bei Eurem Schatz schon eine erste Vorliebe entdeckt, oder aber, Ihr habt von Freunden und Bekannten ein Buch empfohlen bekommen. Gemeinsam solltet Ihr einfach herausfinden, was gefällt und was Eltern und Kind Spaß macht. Dinge aus dem täglichen Leben, Tiere und Co. finden die Kleinen meist besonders interessant.
Für die ganz Kleinen sind auch Bilderbücher mit kleinen Effekten wie Geräuschen (Knistern), Gucklöchern oder Fühlelementen spannend und interessant. So wird der Seh- und Tastsinn zusätzlich gefördert.
10 schöne Bilderbücher für Babys
Ein Bilderbuch selbst gestalten
Wenn Ihr gerne kreativ seid, könnt Ihr auch selbst ein erstes Bilderbuch für Euer Kind basteln oder gestalten. Hierzu könnt Ihr einfach Dinge aus Eurem Leben, Haustiere, Freunde und Familie, Lieblingsspielsachen oder bekannte Orte fotografieren (oder zeichnen) und damit Euer eigenes Bilderbuch gestalten. Aber auch hier solltet Ihr darauf achten, weniger ist mehr. Und auch Euer Buch sollte möglichst handlich und stabil sein. Ansonsten sind Eurer Kreativität hier keine Grenzen gesetzt.