Beliebteste Vornamen in Sachsen

Welche Babynamen sind in Sachsen besonders beliebt? Unsere aktuelle und repräsentative Vornamensstatistik für den Freistaat Sachsen zeigt, welche 50 Jungen- und Mädchennamen zwischen Leipzig und Görlitz derzeit am häufigsten vergeben werden.

Auf dieser Seite findest du alles Wissenswerte rund um die Namensgebung in Sachsen. Beginnen wir zunächst mit einer Übersicht über die aktuell beliebtesten Jungen- und Mädchennamen für in Sachsen geborene Babys, inklusive Namensbedeutung und Herkunft.

Top 50 Vornamen in Sachsen

Rangliste der 2022 in Sachsen am häufigsten vergebenen Babynamen:

Das Land Sachsen

Historische Entwicklung

Sachsen, das östlichste Bundesland der BRD, hat eine lange Geschichte, die aber oft sehr verwirrend ist. Nur Historiker und Geschichtsfans wissen wohl, dass das alte Volk der Sachsen nichts mit dem modernen Bundesland Sachsen (oder auch Sachsen-Anhalt) zu tun hat. Das Altsiedelland der Sachsen der Völkerwanderungszeit und des Frühmittelalters waren die norddeutschen Gebiete, die heute Niedersachsen ausmachen. Aber jene Sachsen siedelten nie östlich davon. Dass das Land Sachsen den Namen dieses alten Volkes erhalten hat, ist Resultat komplizierter Herrschaftsverbindungen im Hochmittelalter.

In der Frühgeschichte siedelten im sächsischen Gebiet Germanen, die, wie in vielen Regionen im Osten Europas, irgendwann in der Mitte des ersten Jahrtausends wegzogen. Später wurde das so wüste Gebiet von Slawen aufgesiedelt. Diese stellten bis weit ins Hochmittelalter die Hauptbevölkerung und standen oft im Gegensatz zu den Herrschern im Heiligen Römischen Reich. Schon Karl der Große hatte versucht, sich der Slawen im Osten zu erwehren. Unter den Römischen Kaisern des Hochmittelalters wurden die Gebiete im Osten von vielen Bauern besiedelt. Im Bundesland Sachsen siedelten sich vor allem Menschen aus Franken an. Sie erschlossen Gebiete und bauten diese im Auftrag der Herrscher, der Lehnsfürsten, aus. Die Ostsiedlung brachte viele deutsche Siedler weit nach Osten, das dann von deutschen Adelsgeschlechtern auch politisch erschlossen wurde. Die Wettiner beherrschten große Gebiete Sachsens, das seit Mitte des 10. Jahrhunderts als Grenzgebiet (Mark) zum slawischen Gebiet diente.

Die Wettiner konnten 1423 ihr Herrschaftsgebiet ausbauen und die Gebiete der Askanier, einem altsächsischen Adelsgeschlecht,beanspruchen. Die Bevölkerung dort nahm den Namen Sachsen an. Als die Wettiner die askanischen Gebiete für sich gewinnen konnten, stiegen sie in der Hierarchie auf und übernahmen den Namen Sachsen für sich selbst und wendeten ihn auf ihr Herrschaftsgebiet in der Lausitz, im Erzgebirge und anderen Teilen Mitteldeutschlands an. Es wanderten also keine Völker nach Osten, sondern lediglich der Name. Trotzdem behielt das Gebiet dort bis in die Gegenwart den Namen Sachsen. Sachsen war Gegner von Preußen, das sie jedoch nie besiegen konnten. 1952 wurde Sachsen in der DDR aufgelöst, 1990 aber als neues Bundesland der BRD wieder neu geschaffen.

Sprache in Sachsen

Die wechselvolle Geschichte der Region, von Germanen, Slawen, Franken und anderen neu Hinzugezogenen schlägt sich in der Sprache nieder. In der Lausitz leben heute noch die Sorben, ein slawisches Volk mit eigener Sprache. Die im Mittelalter eingewanderten fränkischen Siedler brachten ihre Dialekte mit, konnten aber die ostmitteldeutschen Dialekte nicht beseitigen. Das Ostmitteldeutsche hat keine Beziehung zum Althochdeutschen oder dem Niederdeutschen, ist aber historisch verwandt. Durch das Wirken Luthers wurde die sächsische Kanzleisprache Ausgang des Neuhochdeutschen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt wurde das Sächsische auch ein eigener Dialekt, den heute viele Deutsche entweder lieben oder hassen.

Namensgebung in Sachsen

Die Vornamen der Sachsen stehen im engen Zusammenhang mit der Vorliebe für altdeutsche Namen, aber internationale und europäische Varianten deutscher Namen sind sehr beliebt geworden. Sächsische Eltern geben ihren Jungen und Mädchen immer noch beliebte niederdeutsche oder neuhochdeutsche Vornamen; Dialektvarianten sind selten. Da ist der Freistaat Sachsen nicht anders als andere Bundesländer.

Nachdem wir weiter oben bereits die aktuell beliebtesten Babynamen aufgelistet haben, folgen nun noch die allgemein geläufigsten und typischsten Vornamen in Sachsen.

Die 30 häufigsten Vornamen in Sachsen

Hier sind die männlichen und weiblichen Vornamen, denen man in Sachsen am häufigsten begegnet. Die Liste bezieht sich also nicht auf aktuelle Namentrends, sondern auf die am weitesten verbreiteten Vornamen in der sächsischen Bevölkerung.