Wirf mit uns einen Blick in die spannende Zeit von 1800 bis 1899, die auch als Zeitalter der Revolutionen bekannt ist und erfahre, welche männlichen und weiblichen Vornamen die Namensgebung in Deutschland zu dieser Zeit prägten.
Beim Blick auf das 19. Jahrhundert beginnt eine Achterbahnfahrt der Geschichte. Der Fortschritt war mit Beginn der Industriellen Revolution nicht mehr aufzuhalten. Kluge Köpfe veränderten das Leben der Menschen für immer. Dabei ging es nicht allein um die technischen Fortschritte, sondern auch um wissenschaftliche Erkenntnisse und soziale Umwälzungen.
Männliche Vornamen im 19. Jahrhundert
Manche Jungenvornamen der damaligen Zeit waren noch an Könige und Kaiser angelehnt: Heinrich, Wilhelm und Friedrich. Mehr und mehr wurden aber auch männliche Vornamen wie Hermann, Georg und Johann zu gern vergebenen Jungennamen. Der beliebteste Jungenname damals war Karl: kurz, griffig und mit der schönen Bedeutung "freier Mann". Passenderweise trug ihn der bis heute weltberühmte Philosoph Karl Marx. Er ging als Religionskritiker und Held der Arbeiterbewegung in die Geschichte ein. Drei weitere berühmte Namensvettern im 19. Jahrhundert waren Karl May (Schriftsteller), Karl Liebknecht (Politiker) sowie Carl Zeiss (Mechanikermeister).
Andere Männer, die das 19. Jahrhundert prägten und daher heute beliebte Vornamen liefern, sind der Chemiker Justus Liebig und der Naturwissenschaftler Charles Darwin. Dazu kommen der Erfinder Alfred Nobel und der Begründer des Baus von Starrluftschiffen, Ferdinand von Zeppelin. Auch Albert Schweitzer und Albert Einstein prägten das 19. Jahrhundert.
Möchtest du deinem Kind lieber einen Vornamen geben, der an Künstler im 19. Jahrhundert anlehnt, kannst du dich wunderbar bei Autoren wie Theodor Fontane, Georg Büchner, Wilhelm Busch und Franz Kafka bedienen. Oder wie wäre es mit den großen Musikern Johannes Brahms, Richard Wagner, Franz Liszt und Felix Mendelsohn-Bartholdy?
Die nachfolgende Liste enthält Jungennamen, die im Deutschland des 19. Jahrhunderts besonders weit verbreitet waren.
Weibliche Vornamen im 19. Jahrhundert
Mit der Industriellen Revolution veränderte sich auch das Frauenbild der Zeit ein Stück weiter in Richtung Moderne. Noch immer hatten Frauen zwar kein Wahlrecht, doch das traditionelle Bild von Mutter und Ehefrau verschob sich langsam. Frauen arbeiteten in den Fabriken, als Lehrerinnen und einige wurden berühmt als Unternehmerinnen und Wissenschaftlerinnen. Damals war der Vorname Maria (oder in Abwandlung Marie) der beliebteste Mädchenname. Berühmte Trägerinnen aus dem 19. Jahrhundert sind die Physikerin und Chemikerin Marie Curie und die Hotelbesitzerin Anna Maria Sacher.
Eine mächtige Frau im 19. Jahrhundert war natürlich Elisabeth Amalie Eugenie von Wittelsbach, die als Kaiserin Sissi bekannt wurde. Im 19. Jahrhundert wurden zudem Rosa Luxemburg (Vertreterin der Arbeiterbewegung), Schriftstellerin Virginia Woolf, Modedesignerin Coco Chanel (gebürtig Gabrielle Chasnel) und Schriftstellerin Agatha Christie (gebürtig Dame Agatha Mary Clarissa Christie) geboren. Weitere Mädchennamen, die im 19. Jahrhundert besonders gern vergeben wurden, waren Clara und Anna sowie Helene und Margarete.
Sehen wir uns hier einmal an, welche Mädchennamen im Deutschland des 19. Jahrhunderts besonders gerne vergeben wurden.