Beliebteste Vornamen in Deutschland

Die hier veröffentlichte Baby-Vornamen-Statistik ist eine repräsentative Vornamensstatistik für Deutschland. Grundlage war die Erfassung und Auswertung von knapp einem Viertel aller Geburtsmeldungen. Präsentiert werden hier die 30 häufigsten Erstnamen für Neugeborene in Deutschland in den Jahren 1930 bis 2023.

Vornamensstatistik für Deutschland

Endlich ist es soweit: Baby-Vornamen.de, eine der ersten und größten Websites zum Thema Vornamen in Deutschland, präsentiert mit der großen "Baby-Vornamen-Statistik" eine eigene repräsentative Vornamensstatistik für Deutschland, rückwirkend bis in das Jahr 1930.

Nachdem wir auf unseren Namensseiten schon seit langem Daten zur Namenshäufigkeit in verschiedenen Ländern der Erde veröffentlichen, liegen uns nun also endlich auch aussagekräftige Zahlen für Deutschland vor. Aber warum erst jetzt?

Das Grundproblem: Fehlende amtliche Statistik

Auch wenn es in Deutschland ein Statistisches Bundesamt gibt, existiert keine offizielle amtliche Statistik der in Deutschland vergebenen Vornamen.

Während wir unseren Nutzern bereits seit Jahren offizielle Vornamensstatistiken aus Nachbarländern wie Österreich oder Polen und sogar aus Übersee wie USA und Australien präsentieren, mussten wir bislang ausgerechnet für Deutschland, dem Geburtsland der meisten Baby-Vornamen-Nutzer, auf offizielle Zahlen verzichten oder auf nicht-repräsentative, wenig aussagekräftige und von uns selbst erhobene Daten wie Umfragen zurückgreifen.

Inoffizielle Vornamensstatistiken in Deutschland

Wenn es keine offizielle Vornamensstatistik für Deutschland gibt, warum geistern dann jedes Jahr aufs Neue Deutschlands beliebteste Vornamen durch die Presse? Dies liegt an einigen wenigen Organisationen und Namensforschern, die sich zur Aufgabe gemacht haben, möglichst viele Geburtsdaten eines Jahres zu sammeln, auszuwerten und so eine möglichst repräsentative, wenn auch inoffizielle Vornamensstatistik zu erstellen. So zum Beispiel die Gesellschaft für deutsche Sprache, die bereits seit 1977 eine Liste der beliebtesten Vornamen in Deutschland veröffentlicht.

Gesellschaft für deutsche Sprache

Die Gesellschaft für deutsche Sprache e. V. (GfdS) fertigt zwar jährlich eine laut eigener Aussage "quasi-amtliche" Liste der häufigsten Vornamen an, die auf offiziellen Geburtsdaten deutscher Standesämter basiert und knapp 90 Prozent aller in Deutschland beurkundeten Geburten und Vornamen berücksichtigt. Von dieser Liste werden aber nur die zehn beliebtesten Namen eines Jahres veröffentlicht, die hier frei abrufbar sind. Eine Vornamenliste mit den top 200 Vornamen lässt sich für private Zwecke außerdem entgeltlich bestellen. Eine für Journalisten, Redakteure oder Hobby-Namensforscher und Seitenbetreiber wie uns frei abrufbare und vollständige Namensstatistik, wie es sie in Ländern wie Österreich gibt, bietet die Statistik der GfdS aber leider nicht.

Ein weiteres Problem ist, dass die GfdS bis vor einiger Zeit Erst- und Zweitnamen vermischt hat und die Listen durch häufige Zweitnamen wie Marie oder Sophie verfälscht wurden. Zudem fasst die GfdS mehrere Schreibweisen zusammen, was bedeutet, dass Namen wie Klara und Clara einen gemeinsamen Rang einnehmen und nicht zu erkennen ist, wie häufig eine dieser Schreibweisen denn tatsächlich ist.

Hobby-Namensforscher und Seitenbetreiber

Da die Daten der GfdS also für weitreichende Analysen und Vergleiche nicht ausreichen, haben sich im Laufe der Jahre auch einige Hobby-Namensforscher und Betreiber von Vornamenportalen mit der Beliebtheit von Vornamen in Deutschland auseinandergesetzt und dabei mehr oder weniger brauchbare Daten mit der Hilfe von Geburtskliniken, Standesämtern und teilweise auch solch fragwürdigen Quellen wie Babygalerien zusammengetragen.

Da wir all diese inoffiziellen (und nicht zwingend schlechten) Vornamensstatistiken erstens nicht für unsere eigenen Zwecke verwenden dürfen und uns die Daten zweitens nicht weit genug gehen, haben wir uns nun endlich der Mammutaufgabe gestellt, die nötigen Daten für eine eigene aussagekräftige und repräsentative Vornamensstatistik selbst zusammenzutragen, was uns dank der vielen kooperativen Stellen und Ämter letztendlich auch gelungen ist.

Die große Baby-Vornamen-Statistik

Wir haben in monatelanger Arbeit die Erstnamen der beurkundeten Geburten aus den Jahren 1930 bis 2023 ermittelt und analysiert. Dabei haben wir auf eine ganze Reihe von unterschiedlichen Quellen zurückgegriffen. Ein großer Dank geht an dieser Stelle an die vielen freundlichen und hilfsbereiten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der kooperierenden

• Standesämter,
• Landesämter für Statistik,
• Geburtskliniken sowie
• Geburtshäuser und Hebammenpraxen,

ohne die unsere große Baby-Vornamen-Statistik nicht möglich gewesen wäre.

Unsere Ziele

Die primären Ziele einer eigenen Vornamensstatistik für Deutschland waren

1. die häufigsten und somit beliebtesten Vornamen eines Jahres zu erfassen und
2. die Häufigkeit und Beliebtheitsentwicklung möglichst vieler Vornamen, also auch sehr seltener Namen, abbilden zu können und somit nicht nur Namensklassiker und Trendnamen mit statistischen Daten zu versorgen.

Die Datengrundlage

Insbesondere um Punkt zwei unserer Ziele zu erreichen, also auch Beliebtheitsdaten seltener Vornamen zu erlangen, war es wichtig an eine möglichst große Datenmenge zu gelangen.

Die folgende Tabelle gibt an, wie viele Geburtsmeldungen des jeweiligen Jahres in unsere Vornamensstatistik eingeflossen sind und welchen Anteil dies an der Gesamtzahl der in Deutschland beurkundeten Geburten ausmachte. Die Anzahl der Quellen besagt, auf wie viele Namenslisten von Ämtern, Kliniken und anderen Stellen wir in dem jeweiligen Jahr zurückgreifen konnten.

In den ersten Jahren war die Anzahl der auswertbaren Geburtsmeldungen noch deutlich geringer als heute. Dies liegt daran, dass vielen Stellen und vor allem Standesämtern keine Zahlen aus so weit zurückliegenden Jahren mehr vorlagen. Zudem haben viele Standesämter erst um das Jahr 2008 herum damit begonnen, die Geburten bzw. daraus resultierenden Vornamensstatistiken digital zu speichern.

Repräsentative Vornamensstatistik für Deutschland

Die verwendeten Quellen und ausgewerteten Geburtsmeldungen stammen sowohl aus Großstädten (>100.000 Einwohner) als auch Klein- und Mittelstädten (<100.000 Einwohner) aus fast sämtlichen Regionen Deutschlands. Bei der hier vorliegenden Baby-Vornamen-Statistik für Deutschland handelt es sich somit um eine repräsentative Namensstatistik, die ein sehr genaues Bild von der Namensbeliebtheit in Deutschland zeichnet.

Top 30 Jungen- und Mädchennamen

Jahrescharts von 1930 bis 2023

Die häufigsten Vornamen in der deutschen Bevölkerung

Werfen wir nun noch einen Blick auf die häufigsten Vornamen in der deutschen Bevölkerung, also nicht beschränkt auf Babynamen. Hierzu führen wir bereits seit dem Jahr 2012 eine Nutzerbefragung auf Baby-Vornamen.de durch, bei der wir den Vornamen, das Geschlecht, das Geburtsjahr und das Bundesland des Nutzers abfragen. Mit Hilfe dieser erhaltenen Daten sind wir in der Lage ein Bild davon zu zeichnen, wie sich die Namensgebung in Deutschland im Laufe der Jahre verändert hat und wie sie sich von Bundesland zu Bundesland unterscheidet.

Die 30 bundesweit häufigsten Vornamen

Hier zunächst einmal die Liste der 30 häufigsten männlichen und weiblichen Vornamen deutschlandweit betrachtet. Michael und Julia führen die beiden Listen an.

Die häufigsten Vornamen der Bundesländer

Vergleicht man die häufigsten Vornamen in den einzelnen Bundesländern, stellt man regionale Unterschiede fest, besonders zwischen den alten und neuen Bundesländern.

Nachfolgend je eine Gesamtübersicht der häufigsten männlichen sowie weiblichen Vornamen in den einzelnen deutschen Bundesländern.